Als ich die neuen essence gel nails at home Produkte bei dm entdeckt habe, musste ich natürlich sofort testen! Meine Neugierde für neue Nagelprodukte kennt ja zum Glück keine Grenzen. :D Da ich bereits mit anderen Gellacken gearbeitet habe und eine UV-Lampe + Zubehör besitze, habe ich mich beim Kauf auf den Unter- und Überlack beschränkt. Diese werden im Vergleich zu den anderen Gellacksystemen mit normalem Farblack kombiniert!
Mit jeweils 2,95€ für Gellacke so günstig, dass ich ehrlich gesagt erstmal etwas an der Qualität gezweifelt habe… Dass man den Unterlack einfach abziehen können soll, hat mich noch etwas misstrauischer gemacht, was die Haltbarkeit auf den Nägeln betrifft. Aber meine Sorge darüber war zum Glück unbegründet…
Wer ein natürliches Ergebnis möchte, kauft sich statt dem klaren Topcoat einfach den french gel top coat. Dieser wird direkt über den Unterlack aufgetragen und sorgt für ein leicht milchiges Ergebnis.
Die weiteren für die Maniküre benötigten Produkte von essence und sehr hilfreiche Tipps zur Anwendung gibt es bei
pippasali! Vor allem ihr Tipp, jeden Finger schon mal einzeln ein paar Sekunden vorzuhärten, hat mir auch gerade bei einer etwas zickigeren Shellacfarbe sehr geholfen…
Ich habe meine Nägel vor der Anwedung ganz leicht angebuffert, obwohl dies nicht nötig ist. Das mache ich aber sowieso meistens vor dem lackieren… Statt Cleanser und Primer vor dem Lackieren verwende ich einfach Aceton - besser entfettet eh nichts. ;-) Zum Entfernen der Schwitzschicht geht Alkohol oder Öl.
Meine UV-Lampe hat 4 Röhren mit insgesamt 36 Watt. Damit ging das Aushärten wunderbar. Wer also noch eine “normale” UV-Lampe zu Hause hat, muss sich nicht unbedingt die von essence anschaffen. Man sollte nur darauf achten, dass die Nägel zwei statt einer Minute unter der Lampe bleiben müssen.
Und hier nun meine erste Maniküre mit OPI Red Lights Ahead…Where? (ausgewählt, da er sehr schnell trocknet…) nach einem Tag. Ich war am Anfang etwas von dem fehlenden Glanz enttäuscht… Bis auf eine komische Delle am Zeigefinger ist jedoch alles perfekt glatt geworden.
Und hier nun die Maniküre nach einer Woche - der Glanz war nach etwas Zeit plötzlich doch stärker! Scheinbar ließ sich die Schwitzschicht einfach schlechter entfernen als bei Shellac, es war noch wie ein Belag auf den Nägeln auf den ersten Fotos… Ich hatte zum Entfernen Öl verwendet. Beim nächsten Mal werde ich es mit Alkohol versuchen. Wenn dann auch noch Rückstände bleiben, wird dann doch mal der Cleanser von essence getestet. ;-)
Sieht quasi noch aus wie am ersten Tag bzw glänzt sogar mehr als am ersten Tag. Ich bin schwer begeistert!
Heute ist der Lack nun 10 Tage auf meinen Nägeln und ich kann die Farbe wirklich nicht mehr sehen… ;-) Da die auf der Verpackung versprochene Haltbarkeit erreicht ist (ohne eine einzige Macke!) darf der Lack nun runter und ein neuer Versuch gestartet werden…
Das Entfernen:
essence verspricht auf der Verpackung, dass die Maniküre einfach abgezogen werden kann. Bei mir hielt der Lack aber so fest (nicht vergessen: ich habe leicht angebuffert), dass ich sofort merkte, dass das meinen Nägeln nicht gut tun wird. Daher habe ich zu altbewährten Methode mit Aceton, Zellettenstückchen und Alufolie gegriffen:
Zunächst löste sich so der Überlack und schwamm auf dem auf geweichten Farblack wie eine Folie umher… Ich habe den Farblack dann entfernt (Sauerei!) und den Unterlack nochmal kurz in der Alufolie einweichen lassen. Die Reste lassen sich leicht mit einem Nagel der anderen Hand entfernen. Insgesamt habe ich für das Ablösen so sehr viel länger gebraucht als gedacht.
Meine Nägel sehen hinterher aus als wäre nichts gewesen - bis auf ein paar Reste von dem leuchtenden roten Lack… (Der kleine Riss in der Oberfläche vom Zeigefingernagel war vorher schon und wurde durch den Gellack super stabilisiert.)
Jetzt muss ich meine Nägel dringend kürzen! :D
Vorteile für mich:
+ extrem stabilisierte Nägel
+ super Haltbarkeit
+ perfekt um Glitterlacke zu “glätten”
+ Glanz hält sich über die gesamte Tragedauer
Nachteile für mich:
- normaler Nagellack muss sehr gut durchtrocknen -> zeitintensiver
- Entfernen mit Aceton bei mir schonender, jedoch zeitintensiver
Im Anschluss noch ein kleiner Vergleich zu
CND Shellac (das ich immer wieder gerne verwende) aus meiner persönlichen Sicht
nach der ersten Anwenung mit essence:
| CND Shellac | essence gel nails at home |
Haltbarkeit | +++ | +++ |
Stabilisierung | ++ | +++ |
Anwendung | +++ | +(+) (wegen Trocknungszeit) |
Glanz | +++ | ++(+) |
Preis | - | +++ |
Für zu Hause gedacht | - | +++ |
Farbvielfalt | ++ (layern möglich)* | +++ (jeder Nagellack geht) |
Entfernung | ++ | + (mehr Sauerei)** |
* mit der Annahme, dass bei Shellac keine normalen Lacke als Sandwich dazwischen gepinselt werden können. Das wäre noch zu testen… Bei normalem Lack über der Mani hatte ich bisher das Gefühl, dass die Haltbarkeit etwas leidet.
**…durch den Farblack beim Ablösen mit Aceton, falls das Abziehen nicht klappt oder nicht gewünscht ist.
Habt ihr auch schon ein oder mehrere Gellacksysteme getestet? Wie sind eure Erfahrungen?